Mittwoch, 28. September 2005
Fäustling
Gestern auf dem Weg zum Discounter traf ich meinen ehemaligen Mitbewohner. Nicht weiter schlimm, doch endete die Einkaufstour in diversen Kneipen seines und meines Misstrauens.
Nach allem überflüssigen Aufwärmungsblabla kam er, der gern für Russen arbeitet, zur Sache: Es habe einen Vorfall gegeben, neulich nachts, in ihrem Etablissement. Einer der Barkeeper habe den Notarzt verlangt. Ob es normal sei, dass frisch befriedigte Frauen direkt im Anschluss ans Vergnügen ihre Periode bekämen und dann gleich so stark und unter solchen Schmerzen? Eigentlich nicht, überlegten die anderen Barmänner und besahen sich Tatort und Opfer, bevor sie weitere Schritte zu unternehmen gedachten. Wie er das denn bewerkstelligt habe, fragten sie angewidert. Er habe es ihr mit der Faust besorgt, auf Verlangen, und zuckte mit den Achseln.
Sie setzten die Frau in ein Taxi und vergaßen sie.
Mein ehemaliger Mitbewohner wollte nun wissen, was ich darüber dächte.
"Sag ihm, er soll beim nächsten Mal seinen Siegelring ausziehen, der Idiot!"
Damit endete die Einkaufstour dann tatsächlich.
Nicht weiter schlimm, aber abrupt.
Heute musste ich wieder zum Discounter.
Tampons kaufen.